Aufgaben der Therapiebegleithunde
Therapiebegleithunde bilden zusammen mit ihrem Hundeführer ein Team. Differenzieren sollte man zwischen Therapie- und Pädagogikbegleithund, je nach Ausbildung des Hundeführers. Der Therapiebegleithund ergänzt den in einem speziellen Fachbereich ausgebildeten Menschen beim Umsetzen und Erreichen seiner Ziele: Der Hund ersetzt niemals den Therapeuten, sondern unterstützt diesen in seiner Arbeit - Er ist ein methodisch - didaktisches Werkzeug.Seine Arbeit kann nur so gut sein wie der dazugehörige Mensch sie gestaltet.Selbstverständlich befürworten wir den Einsatz von ausgebildeten Hunden. Es ist mitunter sehr gefährlich, dass auch etliche nicht ausgebildetet Hunde und Hundeführer unkontrolliert in verschiedenen Institutionen agieren. Die unter anderem von der Praxis für Ergotherapie Irene Nee ausgeführte wertvolle Arbeit mit dem Hund darf nicht dazu dienen, seinen Hund zu beschäftigen oder auszulasten. Laien unterschätzen mitunter die enormen Anforderungen die an den Hund gestellt werden. Der Einsatz als Therapiebegleithund bedeutet für den Hund schwere Arbeit, bei der tierschutzrechtlichen Aspekte dringend berücksichtigt werden müssen.
Der Hund begegnet dem Gegenüber völlig wertneutral. Er fragt nicht nach Aussehen, Intelligenz, Fähigkeiten. Er bewertet nicht. Er nimmt den Menschen so wie er ist. |
Es gelingt dem Ergotherapeuten vielfach einfacher über seinen vierbeinigen Kollegen Kontakt zum Patienten aufzubauen bzw. diesen aus seiner Isolation zu locken. Es ist inzwischen bewiesen, dass allein die Anwesenheit eines Hundes beruhigende Eigenschaften hat. Streicheln, Kuscheln oder Fellpflege sind für den "Co-Therapeuten Hund" Verwöhneinheiten. Ein Therapiebegleithund stellt Ansprüche!
Ein Therapiehund wird regelmäßig entwurmt und geimpft. Es ist wichtig, dass er seine Pausen bekommt. Das bedeutet nicht, dass er nicht bei der Therapie anwesend sein darf, sondern er kann sich ungestört auf seinen Platz zurückziehen. Der Hund benötigt engen Kontakt zu seinem Menschen. Er benötigt eine konsequente und liebevolle Führung und muss super gut gehorchen. Die Ausbildung eines künftigen Therapiehundes beginnt früh. Er muss sich an alle möglichen unbekannten Situationen, Laute und Gerüche gewöhnen, um im Einsatz keine Angst zu haben.
Darum nimmt bereits ein Welpe an den Therapieeinheiten nach Möglichkeit teil, auch wenn für ihn die Zeit nur mit spielen, fressen und schlafen ausgefüllt ist. So lernt er früh menschliche Gerüche, ungewohnte Bewegungsmuster, Rollstühle und Behinderungen kennen und kann diese Eindrücke in sein Bild der umwelt integrieren.
Ein Therapiebegleithund ist neugierig, offen und kontaktfreudig. Er geht fröhlich auf jeden zu und fordert zum Kontakt auf. Er wartet und achtet auf das geringste Annähern und nimmt dieses auf.Er regt fast immer zum Sprechen und reagieren an ("OH! Ein Hund!"). Der Therapiebegleithund bündelt die Konzentration. Sie verzeihen immer und erleichtern die Kontaktaufnahme. Ein Therapiebegleithund sollte vorsichtig in die Behandlung eingerbacht werden, die Patienten müssen die Möglichkeit haben, selbst die Kontaktaufnahme zu bestimmen.
Ein Therapiebegleithund ist nicht mit einem anderen Hund zu vergleichen!
Der Therapeut muss sich auf seinen Hund verlassen können, dazu muss der Hund speziell ausgebildet werden.